delegieren Sie Aufgaben? Vor allem: Delegieren Sie richtig?

Delegieren als verantwortungsvolle Tätigkeit will gelernt, geübt und vorbereitet sein.

von Jörg Schötensack
 
Sind die Voraussetzungen für kompetentes Delegieren nicht gegeben, führt das immer wieder zu drei verhängnisvollen Fehlern:

  1. Aufgaben werden nicht delegiert, obwohl qualifizierte Mitarbeiter dafür zur Verfügung stehen.
  2. Aufgaben werden nicht delegiert, weil das Know-how der Mitarbeiter nicht ausreicht.
  3. Aufgaben werden auf dem Weg des geringsten Widerstands an die „Schwächsten“ durchgereicht (anstelle desjenigen, der am besten dafür qualifiziert ist).
In allen Fällen wird einer Abteilung oder einem ganzen Unternehmen Schaden zugefügt. Paradox daran ist, dass solche Schäden gerade von denjenigen erzeugt werden, deren Aufgabe es ist, sie zu verhindern.

Werden Aufgaben nicht delegiert, die delegiert werden könnten oder müssten, steht meist einer der folgenden Gründe dahinter:
  • genereller Mangel an Vertrauen im Unternehmen
  • Angst vor Machtverlust oder auch: Angst, den Status der Unentbehrlichkeit einzubüßen
  • Angst vor Fehlern
  • Misstrauen gegenüber den Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter
  • Angst, eigenes Wissen preiszugeben und sich auf diese Weise intern Konkurrenten zu schaffen.
Die Folgen: Mitarbeiter werden zunehmend zögerlich und demotiviert, weil sie sich in das eigentliche Geschehen nicht wirklich eingebunden fühlen. Motivation und Leistung sinken, negativer Stress, Intrigen, Kündigungen und Krankheiten nehmen zu: deutliche Alarmsignale für eine Entwicklung, die sich an diesem Punkt kaum, oder nur mit ganz erheblichen Anstrengungen umkehren lässt.

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Mitarbeiterführung ist also, dass Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter kontinuierlich fördern und ausbauen – durch Schulungen und Seminare ebenso wie durch die gezielte Weitergabe eigenen Wissens.

Kurz gesagt: Erfolg hat, wer andere erfolgreich macht!

 
Zurück zur Auswahl