Value Based Management (VBM)

Die wertorientierte Unternehmensführung zählt zu den wichtigsten Managementtrends. Anstatt auf die traditionellen Ziele wie Umsatz oder Gewinn konzentriert sich die strategische Unternehmensführung auf die Steigerung von Unternehmenswerten.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Steigerung des Shareholder Value. Ein Unternehmen zielt darauf ab, den Kapitalgebern einen höheren Nutzen zu bieten als seine Konkurrenten. Als entscheidende Messgröße dient das Ausmaß, in dem der Wert des Eigenkapitals maximiert wurde.

Wertorientierte Unternehmensführung konzentriert sich jedoch nicht allein auf eine angemessene Verzinsung für die Shareholder, sondern gleichermaßen auf innovative Produkte und attraktive Serviceleistungen für die Kunden. In puncto Mitarbeiter liegt der Fokus auf sicheren Arbeitsplätzen, einem guten Betriebsklima und entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen.

Generell kann ein Unternehmen nur dann erfolgreich sein, wenn es die Interessen aller Anspruchsgruppen (Stakeholder) berücksichtigt. Von wertorientierter Unternehmensführung im eigentlichen Sinne ist tatsächlich nur dann zu sprechen, wenn ihre Implementierung eine Veränderung der Führungsprozesse nach sich zieht und sich in der Corporate Identity widerspiegelt.

Bei der Bewertung steht die Maximierung der heutigen Werte zukünftiger Cashflows im Mittelpunkt. Durch Diskontierung künftiger Cashflows lassen sich unterschiedliche Alternativen bewerten. Dabei können sowohl langfristige Strategien als auch kurzfristige Optionen miteinander verglichen werden.

VBM, das sich an den Prinzipien des Total Quality Management anlehnt, hat gemeinsam mit den Ansätzen Activity Based Costing und Target Costing die Unternehmenssteuerung in der Praxis stark verändert. Mit einer übergeordneten Methode wie der Balanced Scorecard lassen sich die wertorientierten Strategien entwickeln, umsetzen und an die Stakeholder kommunizieren.
 
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