Machen Sie in Ihrer Pause auch wirklich Pause?

Bestimmt legen auch Sie mehrmals am Tag kleine Arbeitspausen ein. Doch wie erholsam sind diese Auszeiten wirklich? Besonders Schreibtischarbeiter neigen dazu, weiter am Arbeitsplatz zu bleiben und sich hier zu beschäftigen. Menschen, die geistig viel leisten müssen, brauchen jedoch ein Innehalten und Abschalten von allem, was ihre Konzentration erfordert.

von Jörg Schötensack
 

Die „echte“ Pause (I)

Nicht jede Pause bringt Erholung

Eine Pause, in der Sie zwar Ihre aktuelle Aufgabe zur Seite legen, dafür aber mal schnell ins Internet sehen oder die Tageszeitung lesen, ist in Wirklichkeit keine. Die „echte“ Pause dient der Regeneration Ihrer geistigen Kräfte, der Entspannung und der Entlastung.

Diese Ziele erreichen Sie nur dann, wenn Sie wirklich abschalten. Verbringen Sie Ihre Mittagspause nicht mit einem Snack am Schreibtisch, sondern verlassen Sie nach Möglichkeit Ihren Arbeitsplatz. Ansonsten lassen schädliche Folgen nicht lange auf sich warten.

Stress, Unzufriedenheit, Konzentrationsmangel und das gefürchtete Burnout-Syndrom schaden nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Unternehmen. „Deshalb sollte immer wieder eine echte Auszeit möglich sein, in der die Arbeit bewusst unterbrochen wird“, warnt Dr. Heike Schambortski, Expertin für Gesundheitsmanagement bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

 
Entspannen – und sonst gar nichts

Um die Leistungsfähigkeit über den Arbeitstag hinweg zu erhalten, müssen Sie einen ganz klaren Schnitt zwischen Anspannung und Entspannung machen. So gelingt Ihnen das:
  • Lassen Sie keine arbeitsähnlichen Aktivitäten zu. Statt im Internet zu surfen, zu lesen oder mit Kollegen zu plaudern, schließen Sie besser die Augen.
  • Gehen Sie auf Gedankenreise, und versuchen Sie, die Arbeit auszublenden.Gehen Sie ein paar Minuten draußen spazieren.
  • Verpulvern Sie nicht Ihre gesamte Tagespausenzeit in einer zu langen Mittagspause. Nehmen Sie sich jedoch Zeit, in Ruhe und nicht unter Zeitdruck zu essen.
  • In den ersten 5 Minuten sind echte Pausen am effektivsten. Verteilen Sie deshalb Ihre (neben dem Mittagessen) restlichen Pausenzeiten auf viele kleine Auszeiten.
  • Atmen Sie einige Minuten tief und konzentriert durch (am besten am offenen Fenster oder an der frischen Luft).
  • Falls möglich: Legen Sie einen Kurzschlaf („Power-Nap“) ein. Er gilt unter Arbeitsmedizinern inzwischen als eine der effektivsten Methoden, die Arbeitskraft zu erneuern. Viele fernöstliche und US-amerikanische Firmen bieten dafür Ruheräume an, und auch in Deutschland beginnen Unternehmen umzudenken. Wichtig: Ein Power-Nap sollte zwischen 10 und 30 Minuten dauern – nicht länger, da man nach dieser Zeit in tiefere Schlafphasen fällt.
  • Bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung. Dehnen und strecken Sie sich, wippen Sie mit den Füßen auf und ab.
 
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